Accept reality

In meiner Arbeit mit Organisationen und Teams treffe ich häufig auf ein uns wahrscheinlich allen bekanntes Problem. Die Realität. Leider hat diese die unglaubliche Fähigkeit jeden noch so guten Plan zu vernichten, Wünsche zu zerstören oder auch Zeit einfach verschwinden zu lassen.

Im täglichen Leben begegnen wir der Realität unverhoffterweise sehr häufig. Wir versuchen ihr aus dem Weg zu gehen, sie zu verleugnen, manchmal sogar sie zu überreden etwas anderes zu sein. Aber die Realität ist stur und starrköpfig. Sie lässt sich nicht von uns sterblichen Würmern beeinflussen. Nichts desto trotz halten wir häufig an den Plänen fest, die wir mit soo viel Mühe geschmiedet haben oder an den "Wahrheiten" die wir uns so liebevoll eingeredet haben. Manchmal sogar verschärfen wir sogar die Situation noch. Wenn wir heute nur die Hälfte geschafft haben, dann müssen wir morgen halt das doppelte schaffen, um die Realität auszugleichen. Oder wir schreiben einfach mal Scrum draussen dran, dann wird das auch schon so sein. Funktionieren tut das nur selten und wenn dann meist nur vermeintlich durch absonderlich schlechte Qualität bei der Umsetzung und gekonnte Schauspielerei.

Eine unglaublich häufig auftretende Surrealität taucht bei der Erstellung von Kanban Systemen auf. Ganz gemäß des Prinzips "Start where you are" bauen Menschen ein Kanban-Board welches ganz ihren Wünschen entspricht. Nur nicht dem genannten Prinzip und auch nicht der Realität. Komischerweise lassen sich dann auch keine echten Verbesserungsmöglichkeiten finden, da wir ja beschlossen haben noch nicht einmal die Augen ehrlich aufzumachen. Das Ergebnis ist zumeist Frustration und Unzufriedenheit, weil die Realität ja nicht so will, wie man selbst es als gut definiert hat.

Wenn wir nun dazu in der Lage wären, die dem Menschen nachgesagte eigentlich aussergewöhnliche Anpassungsfähigkeit bewusst nutzen zu können. Das wäre doch mal was. Wir könnten ja mal versuchen uns mit der Realität anzufreunden, anstatt sie ständig zu bekämpfen. Seid nett zu Euch selbst und versucht ehrlich mit der Realität umzugehen. Sie ist ja nicht böse, nur stur. Und leider sturer als wir es jemals sein könnten. Drum Augen aufmachen. Der Realität ins Auge blicken. Sie anlächeln, wahrnehmen und akzeptieren. Und danach rücksichtsvoll mit ihr umgehen und ihre Bedürfnisse beachten. Das könnte uns zu viel zufriedeneren Menschen machen.

Danke Michael Mahlberg für diese wundervolle T-Shirt Idee.

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